Brösel Beinhart
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MOMENTAUFNAHME
Stell dir vor, es ist Freibadsaison und keiner geht hin...weil man ggf. nicht "erwünscht" ist!?!?!
Donnerstag Nachmittag 16.00 Uhr, die Sonne steht hoch am Himmel und die Kinder verlangen nach einem Besuch und einer Abkühlung im städtischen Freibad, mit allem drum und dran (Wunschgedanke).
Vor Ort angekommen, überblickt man den überschaubaren Park- sowie Vorplatz sehr schnell und stellt eine geringe Nachfrage fest. Warum nur? Die Übersicht der Öffnungszeiten weist dich darauf hin, dass man sich in der Vorsaison befindet (u.a. Schließzeit 19.00 Uhr, statt 21.00 Uhr im Vergleich zur Hauptsaison). Mit zweiten Blick auf die Eintrittspreise, wird diesbezüglich aber kein Unterschied gemacht. Dort liest man u.a., dass der Abendtarif erst ab 17.00 Uhr zu ermäßigt Preisen gilt. Nun gut, also werden die vollen Kosten in Kauf genommen.
Nach dem Passieren des Drehkreuzes im Kassenbereich wird das Ausmaß sichtbar...weit und breit kaum jemand, der das Stadtbad nutzt. Ungelogen, neben 4 Angestellten, waren im Schnitt bis Schließung 6 Gäste inkl. uns anwesend. Das wiederum hat zum Vorteil, man hat freie Platzwahl und muss kaum eine Sorge haben, dass sich jemand an deinen Sachen vergreift. Jedoch gibt es auch Nachteile, die im Nachhinein eine Rückerstattung, zumindest in Teilen, für gerechtfertigt halten.
1. der Verkaufs- und Kioskstand war verwaist und geschlossen...also kein Eis, keine Pommes und keine innere Abkühlung möglich...da scheint man scheinbar auf einen ertragsreichen Sommer zu hoffen ? und wenn man verständlicherweise aus Kosten-Nutzen-Gründen den Stand nicht öffnet, muss doch wenigstens eine Alternative (Getränkeautomat [Softdrink, Kaffee], Eisvitrine als Automat [zuletzt z.B. in einem Freizeitpark so gesehen]) angeboten werden
2. die nächstgelegenen Toiletten unmittelbar bei den Schwimmbecken (zwei unterschiedliche Standorte) waren verschlossen...erst nach einem anschließenden Rückmarsch bis zum Eingang und viel gutes Zureden auf eine sensible Kinderblase brachte uns, und dort auch erst im zweiten Anlauf, die erste Tür war wegen Sanierung geschlossen, in die heiligen gefliesten Hallen...Schilder oder Hinweise wären hilfreich
3. die Wasserspiele für die Kinder (Kippeimer, Fontainen, Wasserspritzen usw.) sowie die Wasserspritzattraktionen im Blaschbeckenbereich waren außer Betrieb...also alles was ein Kleinkind liebt, konnte zum vollen Preis nicht genutzt werden...ein klarer Fall von Betrug ?
Zumindest konnte die Rutsche des Spielplatzes in der ggw. Zeit genutzt werden, denn diese war noch nicht, so wie im Hochsommer, stark erhitzt. Ist auch ganz verwunderlich, wenn eine Metallrutsche in Südwest-Ausrichtung, ohne Verschattung besser zum Spiegelei braten genutzt werden könnte, statt Kinder eine Freude bereiten.
Im zweiten, voll nutzbaren Jahr nach der Komplettsanierung des städtischen Freibads scheint man noch immer der Kundenfreundlichkeit nachzurennen. Wollen wir mal auf Besserung hoffen.